Donnerstag, 28. Dezember 2017

In der Dunkelheit da ist Helligkeit - Rückschau und Vorschau

In der Helligkeit da ist tiefste Dunkelheit,
hafte nicht an der Dunkelheit.
In der Dunkelheit da ist Helligkeit,
aber suche nicht nach der Helligkeit.
Dunkelheit und Helligkeit wechseln einander ab
wie beim Gehen der vordere und der hintere Fuß.
Jedes Phänomen hat seinen Wert.
- Sandōkai  (Sekito Kisen, 700–790) 

Within the light there is darkness,
but do not be attached to that darkness.
Within the darkness there is light,
but do not look for that light.
Darkness and light alternate with one another
like the foot before and the foot behind in walking.
Each thing has its own intrinsic value.
- Sandōkai  (Sekito Kisen, 700–790) 

In dem (Hör-)Buch "Nothing holy about it" hörte ich  zum ersten mal bewusst immer wieder Zitat-Varianten der zwei Zeilen aus dem Sandōkai, in denen es um die Dunkelheit und die Helligkeit geht. Diese haben mich sofort sehr angesprochen.

Diesen Blog habe ich Anfang des Jahres ins Leben gerufen, um weitere Erfahrungen auf dem Gebiet der Mediation und des Ashtanga Yogas zu machen und diese für mich festzuhalten. Im März nahm ich an einem Online-Meditations-Kurs mit Martine Batchelor teil, aus dem ich einige Anregungen hinsichtlich meiner Meditationspraxis für mich mitgenommen habe. Im April besuchte ich einen Ashtanga-Yoga-Workshop mit dem sagenhaften David Swenson. Es war unglaublich toll, Ashtanga Yoga live von einem solchen begabten Übenden zu sehen. Im Juni war ich 2 x bei einer Thich-Nhath-Hanh-Meditationsgruppe. Es war eine gute Erfahrung, aber nicht so ganz mein Ding. Davon abgesehen war es auch etwas weit von meinem Wohnort entfernt. Dafür habe ich inzwischen eine Zen-Gruppe in meiner Nähe gefunden, die ich bereits einige Male besuchte. Dort gefällt es mir gut. Eine absolute Bereicherung im Jahr 2017 war der 5-Tage-Intensivkurs Achtsames Selbstmitgefühl (Mindful Selfcompassion). Ich habe viel über mich und für meine Meditationspraxis gelernt sowie wunderbare Kontakte geknüpft, die noch andauern.

Nachdem Erfolg dieses 5-tägigen Intensivkurses habe ich mich dann endlich getraut, ein Schweige-Zen-Retreat mit Brad Warner für 2018 zu buchen. Auch die oben genannte Zen-Gruppe werde ich im Jahr 2018 weiterhin besuchen. Daneben möchte ich mich mit den Zen-Texten wie oben zitiert beschäftigen, beispielsweise mit dem Sandōkai, aber auch mit der deutschen Übersetzung des Shōbōgenzō von Nishijima/Cross/Linnebach (Band 1 bis Band 4). Seit Weihnachten bin ich im Besitz aller vier Bände. :)

Neben dem Sitzen (Meditieren) sollen Partnerschaft und Familie, Yoga, Spaß, Meer, Freunde, Fotografie, Musik sowie Zufriedenheit auch mein Jahr 2018 wieder bereichern.

Postscriptum oder Last but not Least:
Manche Dinge sind schon so zur Selbstverständlichkeit geworden, dass sie kaum Erwähnung finden, obwohl sie alles andere als selbstverständlich sind. Dazu zählt der Unterricht mit meiner grandiosen Yogalehrerin, der jetzt schon 2,5 Jahre andauert und sicherlich noch viele Jahre andauern wird. Eine so kompetente Yogalehrerin in der Nähe zu haben ist wirklich ein Geschenk. Genauso wie die Freundschaft, die daraus erwachsen ist. Dafür bin ich unendlich dankbar!





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